Ein Wochenende der Entscheidungen. So hätte man die Überschrift auch nennen können.
Durch die vielen verschobenen Termine kamen dies Wochenende gleich mehrere Termine zusammen, die sehr interessant gewesen wären für mich. Beispielsweise der Woidman, der Author Kral Marathon in Tschechien oder halt der Endurothon in Schierke.
Die Wahl viel ziemlich schnell auf den Endurothon, auch wenn dies 7h Autofahrt bedeutete.
Beim ersten Streckencheck am Mittwoch, hab ich auch gleich Sylvio Krosch von den BadBikers getroffen und noch ein paar Tipps abgeholt. Sylvio deutete schon an, dass sich das „Gesicht“ der Strecke gewandelt hat. Das war eigentlich noch untertrieben. Der Klimawandel greift im Harz voll zu und so stehen hier kaum noch Bäume. Wo man früher durch eine dichtbewaldete Strecke fuhr, steht nunmehr kaum noch ein Baum. Aber lassen wir das…
In Schierke hatte ich noch eine Rechnung mit dem Heavy Track offen. 2017 bin ich diesen das letzte Mal gefahren und hab mir damals mächtig den Stecker gezogen. Man kann sagen ich hab damals desaströs abgekackt. Dementsprechend wollte ich es dies Jahr hier wissen und den Heavy Track in einer für mich anständigen Zeit absolvieren.
Um halb Zehn viel für etwas mehr als 40 Fahrer und Fahrerinnen der Startschuss für die Langdistanz. Das Einzigartige beim Endurothon ist, dass wie der Name erahnen lässt, es eine Mischung aus Enduro und Marathon ist. Die Trails sind hier alles andere als Kindergeburtstag. Wo man bei vielen anderen Marathons schier unendliche Forstautobahnen fährt kommt man beim Endurothon wirklich in den Genuss auch Bergab an seine Grenzen gehen zu können. Luftholen oder mal durch atmen Fehlanzeige.
Die erste Runde lief für mich sehr gut. Ich hab die Werte treten können die ich mir vorgenommen hab und war mehr als in meinen selbst gesteckten Zeithorizont. Trotz einer Unachtsamkeit in Runde 1 und somit einem unsanften Absteiger war ich hier schon mal mehr als happy.
Runde 2 hab ich dann dennoch das Tempo etwas zurück genommen um Kräfte zu sparen. So zog ein guter Freund Carsten Eggeling vom Team KS-Trek / WSV Clausthal-Zellerfeld an mir vorbei. Ich heftete mich ein wenig an seine Fersen und konnte ihn dann noch mal kurz im technische Teil überholen. Er revanchierte sich keine 2 Minuten später wieder und lies mich stehen. In Sichtweite absolvierten wir so die Rundendurchlauf und gingen in die letzte Runde.
Die letzte Runde verlief eigentlich ziemlich unspektakulär muss ich sagen. Der Verkehr auf der Strecke nahm ab, da die Mittel- und Kurzdistanz mittlerweile im Ziel waren. So konnte man problemlos auch in den Trails sein Tempo fahren.
Nach 4:30h überquerte ich somit die Ziellinie. Resultat der Schinderei war zumindest ein 5. Platz in meiner Altersklasse.