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Bekanntermaßen wiederholt sich ja die Geschichte in bestimmten Abständen. Das passt nicht nur auf historische Fakten, sondern auch auf das jährliche Renngeschehen von mir. Als Marathonfahrer liebt man ja irgendwie das stundenlange, monotone und schmerzerfüllte Leiden. Was passt da natürlich besser als der härtestete MTB Marathon? Die Salzkammergut Trophy A-Distanz ist jedem Maratonisti ein Begriff. Er steht für absolute Härte und ist nicht zu letzt auf Grund der bloßen Fakten mit etwas über 200km und 7000 Höhenmeter ein brutales Brett.

Ein paar mal bin ich die Strecke schon gefahren. Bis auf letztes Jahr, immer mit positiven Ausgang für mich. Wobei positiv im Auge des Betrachters sicher immer schwer zu verstehen ist. Erklärt man jemand Außenstehenden was man dort auf sich nimmt, erntet man in 95% der Fälle nur Kopfschütteln.

Dennoch stand die A-Distanz dies Jahr wieder auf dem Plan. Schließlich hat man so die Möglichkeit fast alle Teile der anderen Strecken abzufahren.

Wie immer bestanden die letzten Tage vor der Trophy mit dem bangen Blick auf jede erdenkliche Wetter App. Dies Jahr zeichnete sich recht schnell ab, dass das Wetter nahezu perfekt werden sollte. Freitag vor der Trophy gab es nochmal einen richtigen Wolkenbruch und einem rapiden Temperaturabfall.

Der Trophy Samstag begann wie immer morgens um drei. Auf dem Wohnwagen Dach hörte ich ein ganz leichtes trommeln des Regens. Dieser sollte aber recht schnell abziehen. So nahm ich zum Start nicht mal eine Regenjacke mit. Im Startblock standen einige um mich herum die neben Regenjacke selbst Regenhosen an hatten. So ein bisschen kamen dann doch Zweifel auf.

Aber kaum war der Start erfolgt, war dies vorbei.  Es ging sofort in den ersten Anstieg Richtung Weißenbach und der Fahrspass kam auf. So musst man sich immer wieder bremsen nicht zu überpacen. Der Nieselregen war auch nach den ersten Kilometern vorbei. Durch die Regenfälle der letzten Tage war die Strecke teils schlammig und so war gerade der Bereich  mit den Trails Richtung Bad Ischl recht weich und schlammig. Auf der Rückfahrt von Bad Ischl hat ein Kontrahent vor mir kurz Nerven gezeigt und in einem recht zügigen Trail sich zum abrupten bremsen entschieden. Ich hatte keinerlei Chance mehr auszuweichen, da ich förmlich am Hinterrad klebte. Unsanft fand ich mich auf dem Boden wieder. Na toll. Irgendwie schaff ich es dies Jahr bei nahezu jedem Marathon mich langzumachen, dachte ich mir. Ende vom Lied war, dass die Garmin Halterung brach und dieser somit in die Trikottasche verschwand. Für mich ein sehr unangenehmes Unterfangen auf solch Distanzen, da ich immer zum überpacen neige.

So ging es Kilometer für Kilometer und Höhenmeter für Höhenmeter wieder Richtung Bad Goisern bzw. zum zweiten Durchlauf der Weißenbach Verpflegung die auch zugleich die Halbzeit einläutete. Wie gewohnt ging es von hier aus Richtung Salzberg bzw. Hallstätter See. Dieses Jahr war der Verkehr auf der Weißenbach Schleife sehr wenig da ich hier schon ein ordentliches Plus rausgefahren hatte im Vergleich zu den Vorjahren.

Zu Beginn des Hallstätter See sammelte eine ordentliche Truppe A-Fahrer. Im Sinne des belgischen Kreiselns ging es Richtung Verpflegung Salzberg und das mit ordentlich Speed. Bis zum Salzberg fühlte sich das ganze Rennen somit eher wie eine Tour an. Selbst am Salzberg hat ich diesmal wesentlich weniger Probleme. Danke an der Stelle an meinen Trainer für die ganze Arbeit!

Oben an der Roßalm fiel die komplette Last von meinen Schultern. Ab hier ist es nur noch ein lockeres ins Ziel rollen. Ich hatte bis hier schon gut eine Stunde weniger gebraucht wie sonst, was nicht nur zu letzte auch dem Wetter geschuldet war.

Ein paar A Fahrer konnte ich so sogar noch auf den letzten Kilometern ohne Probleme überholen. Bei allen anderen Teilnahmen war ich hier eigentlich schon klinisch tot und bin nur mehr im Notlaufprogramm Richtung Goisern gekrochen.

So kam ich im Ziel mit 1 Stunde 12 Minuten schneller an und war sogar im ersten Drittel gelandet. Für mich die genialste und perfekteste Salzkammergut Trophy ever.

Am Abend gab es dann noch eine kleine Überraschung. In der Slow Motion Teamwertung haben wir mit Dowe, mit großen Abstand, den ersten Platz gemacht.

 

see you next year 😉

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