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Daniel Bürgin startet in die Wettkampfsaison bei der Schönbuch Trophy. Seinen Bericht lest ihr hier!

Endlich ist es soweit, die Rennsaison startet.

Wie immer zu diesem Zeitpunkt bin ich etwas mindfucked. Seit November bereite ich mich auf die Saison vor, zahlreiche Zwift Sessions gefolgt von einem finalen Trainingslager an Ostern mit vielen Trainingsstunden im Regen, haben mich mental müde gemacht. Es wird endlich Zeit den monotonen Trainingsrhythmus zu unterbrechen, sich mit dem Rennfeeling zu belohnen und endlich in die Saison zu starten. So ging´s am vergangenen Wochenende zur Schönbuch Trophy nach Herrenberg, um mich bei läppischen 24 Kilometern bei einer Stunde Renndauer so richtig aus dem Leben zu treten.

Zwar habe ich mich in meinem Training wieder gezielt auf 24 Stundenrennen vorbereitet – mit dieser Art der Saisoneröffnung, mache ich aber genau das Gegenteil von „Ultralang“. Eine Stunde Vollgas, statt dosiertes Fahren, kurz sterben statt lange leiden, Sekundenjagd statt 24h Countdown. Genau das ist die Abwechslung, die ich jetzt brauche und so stehe ich motiviert am Samstag um 10 Uhr im Startblock der Schönbuch Trophy.

Wie schon im Vorjahr befindet sich dieser direkt in einer Steigung. Somit ist einrollen, Windschatten fahren, sich in der Gruppe verstecken erst einmal gestrichen. Zwar kündigt der Veranstalter liebevoll an, dass man neutralisiert hinter einem Quad in den Berg startet. Wenn selbiges das aber mit 30 km/h tut, ist dabei so gar nix neutralisiert. So dauert es also keine 2 Minuten bis mir der Puls gnadenlos gegen die Schläfe hämmert, die Beine brennen und mir der Blutgeschmack in der Fresse hängt.

Trotz Anschlag und 500 Watt auf der Kurbel, werde ich gruppenweise überholt. Viele Fahrer und vor allem die Jüngeren sind hier explosiv wie Dynamit. Während ich maximal so explosiv wie das gleichnamige Starmagazin auf RTL bin, muss ich mit ansehen, wie gefühlt das ganze Teilnehmerfeld inklusive der älteren Dame mit ihrem Rollator, welche ich beim Warmfahren heute früh noch über die Straße gewunken habe, in diesem ersten Uphill an mir vorbeizieht.

Nachdem sich die Startphase beruhigt hat, formieren sich einzelne Grüppchen. Ich selbst schaffe den Sprung in eine 4-Mann Truppe.

Die matschigen Trails machen mir aktuell zu schaffen. Ich habe nicht die Power um als erster der Gruppe in selbige einzubiegen und am Hinterrad der anderen treffe ich die Ideallinie nicht, während ich vehement von den Hinterreifen mit Schlammgeschossen bombardiert werde. Ich gerate also permanent in Rückstand und nach jeder Kurve oder Trailabfahrt muss ich immer wieder Löcher schließen.

Endlich befinde ich mich umringt von drei Bergziegen auf einer breiten, festen Forststraße, doch kaum steigt diese an, attackiert Thomas, die älteste Bergziege, um die Gruppe erneut zu sprengen.

Thomas heißt in Wirklichkeit Philipp, was ich aber erst später beim Blick auf die Ergebnisliste erfahre. Ich bin aktuell der einzige, der seinen Angriff parieren kann. Unser Zweiergespann läuft gut. Wir wechseln uns in der Führung ab, warten sogar wenn nötig aufeinander, sprechen miteinander und so schaffen wir es, die beiden Verfolger auf Distanz zu halten, ohne jedoch unseren Vordermännern näher zu kommen.

Wir kämpfen uns mit durchdrehenden Hinterrädern durch die matschigen Trails und erst als eine Schiebepassage an einer Steigung ansteht, kommen wir durch erhöhtes Schiebetempo unseren Vorderleuten etwas näher. Ich selbst gebe Thomas Schiebehilfe, damit er besser anfahren kann, aber wir beide sind gerade etwas angeknackt. Wir entscheiden uns etwas Tempo raus zu nehmen, was erstmalig dafür sorgt, dass mein Puls aus dem „du stirbst gleich“-Bereich in den „du stirbst bald“-Bereich absackt.

Wie es weitergeht und ob Daniel es schafft dran zu bleiben erfährst du auf seinem BLOG 

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