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SALZKAMMERGUT TROPHY 2022

Es heißt ja, beim zweiten mal ist es einfacher. Zumindest sagte mir das mal mein Mathe-Prof als ich durch meine erste Mathe-Klausur gerasselt bin. Vorab bei Mathe hat es gestimmt, aber bei der Salzkammergut Trophy stimmt es nicht mal ansatzweise. 25 Jahre gibt es mittlerweile die Salzkammergut Trophy und pünktlich zum Jubiläum gab es auch direkt Jubiläumswetter.

Wie jedes Jahr sind wir wieder mittwochs nach Bad Goisern aufgebrochen. So entgeht man dem Stress und kann in Ruhe ankommen. Der Donnerstag war somit für Ruhe, Freunde treffen und dem obligatorischen Aufbau des Dowe Stands reserviert. Freitag nach dem Frühstück ging es dann inkl. kleiner Vorbelastung zur Ewigen Wand. Achtung Geheimtipp !!!

Das erste mal in Ruhe und mit Zeit zum genießen. Zusammen mit meinen Freund Denny blieb so auch Zeit da oben bissl zu blödeln.

Samstag war es so weit. Pünktlich halb vier klingelte der Wecker. Augen auf, realisieren das Samstag ist, Puls im Liegen bei 180… Aber erstmal frühstücken und langsam wach werden. Danach ging es mit meiner Frau zum Start.

Die Strecke zum 25. Jubiläum wurde in den ersten 100. km einwenig geändert. So musste die ewige Wand nur noch ein einziges Mal befahren werden und es kamen einige technische Trails dazu.

Wie üblich ging es direkt nach dem Start ganz schön zur Sache. Man hätte meinen können es sind nur knapp 50 km Rennlänge wie das Feld los peitschte. Brav in meinen Watt-Bereichen arbeitend lies ich das Feld ziehen und schloss mich einer Gruppe an die mein Tempo fuhren.

Nach und nach fielen vorn die ersten wieder raus, die das Tempo nicht mitgehen konnten. So arbeitete ich mich langsam aber stetig nach vorn.

Meine Frau Jenny hatte sich bereit erklärt an drei Assistenzpunkten für Verpflegung zu sorgen. So kam ich nach 40 km an den ersten Treffpunkt und konnte Wasser wieder aufnehmen und neue Gels.

Kurz danach ging es über Rehkogl, Raschberg zur Ewigen Wand. Hier ging es nicht wie üblich nach links in Richtung Bad Goisern sondern man musste nach rechts Richtung Salzbergwerk Bad Ischl. Hier gab es die neuen Trails die es teilweise ganz schön in sich hatten. Viele Teilnehmer waren hier anscheinend an der Grenze und schoben den größten Teil bergab.

Nachdem Weißenbach passiert wurde ging es flach auf dem Lenker liegend Richtung Salzberg. Zu der Zeit war ich allein. Sonst hatte ich hier immer Glück eine Gruppe erwischt zu haben wo man sich abwechseln konnte. Diesmal nicht.

Am Salzberg angekommen wartete meine Frau auf mich. Hier war der dritte und letzte verabredete Verpflegungspunkt. Sie füllte meine Trinkflaschen auf und ich durfte noch von meiner Tochters Sandwich abbeißen. Zu guter Letzt bekam ich meine Trinkblase und eine neue Trinkflasche. Was ich nicht bemerkte war das ich die neuen Gels für den letzten Rennabschnitt auf dem Boden liegen ließ.

Ich setzte mich auf mein Bike und begann den Aufstieg. Wie gewohnt musste ich das letzte Stück schieben. Am Gipfel des Salzbergs angekommen wollte ich vor der Abfahrt mir ein Gel geben. Nur fand ich keins. Hier bemerkte ich, dass ich sie vergessen hatte. Im darauffolgenden Aufstieg zur Roßalm hat es mir dann komplett die Schuhe ausgezogen. Nix ging mehr. Ein freundlicher Österreicher half mit einem Gel aus nur leider kam es zu spät. So ging es nur noch im Schneckentempo vorwärts. Am Gosausee erwartete meine Frau mich schon und gab mir meine vergessenen Gels. So hab ich zwei nach und nach genommen und der Diesel lief wieder.

So kam ich dann doch noch überglücklich ins Ziel. Platzierung war mir dann schlussendlich egal auch die Zeit. Wichtiger war das ich nicht aufgegeben hab.

Jetzt nach zwei Tagen Abstand und auswerten der Daten bin ich schon mehr als zufrieden.

So bleibt der Blick nach vorn und ein neuer Angriff in 2023. Ob es dann auch Sonne gibt?

– Euer Falko

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